30 Jahre Bürgerladen - Ippinghausen stellt sich vor

Ippinghausen
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30 Jahre Bürgerladen

Bürgerladen
Treffpunkt mit langem Atem
Der kleine Bürgerladen in Ippinghausen besteht seit 30 Jahren
Die guten Seelen vom Bürgerladen: Durchgängig vom ersten Tag bis heute: v.l. Jutta Homburg, Birgitt van der Veek, Jutta Kleinhans
Der  Bürgerladen Ippinghausen, eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR),  feierte Geburtstag. Der kleine Einkaufsmarkt im zur Stadt Wolfhagen  gehörenden Weidelsburgdorf mit rund 1150  Einwohnern besteht nunmehr  seit 30 Jahren. Es ist eine Geschichte mit Höhen und Tiefen. Denn schon  ein paar Mal standen die über 200 Gesellschafter, die zurzeit vier fest  angestellten Mitarbeiterinnen beschäftigen, vor der Frage: Sollen wir  weitermachen oder schließen?
          
Birgitt van der Veek,  durchgängig seit dem ersten Tag bis heute die sogenannte Ladenchefin:  „Trotz allem Konkurrenzkampf mit den großen Supermärkten in Wolfhagen  oder Naumburg war es für uns keine Option, die Türen zuzumachen. Uns  ging es vielmehr darum, mit neuen Konzepten und Angeboten die  wirtschaftliche Existenz des Bürgerladens langfristig zu sichern.“ Und  dies sei den Beteiligten bis heute auch gelungen. Van der Veek weiter:  „Allen Kritikern zum Trotz: Unser Laden ist und bleibt für die Zukunft  für Ippinghausen Nahversorger und Schnuddel-Treffpunkt und steigert  damit, neben Grundschule, Kindertagesstätte, Gastronomie sowie weiteren  Fachgeschäften die Attraktivität unseres Dorfes.“
          
Um  im harten Wettbewerbskampf bestehen zu können und letztlich schwarze  Zahlen zu schreiben, haben die Verantwortlichen auch neue innovative  Wege beschritten. Dazu gehören die Aufnahme von frischen Backwaren ins  Angebot oder auch die Agenturleistungen örtlicher Geldinstitute. Nicht  zu vergessen: der Bringdienst frei Haus durch ehrenamtliche Helfer mit  einem E-Lastenfahrrad. Zur Reduzierung der Energiekosten wurde zudem das  Dach des Gebäudes mit Unterstützung der Stadtwerke Wolfhagen mit  PV-Modulen bestückt. Ortsvorsteher Klaus-Peter Mohrdieck, gleichzeitig  auch Gesellschafter, Vorstandsmitglied und ehrenamtlicher Helfer: „Unser  Bürgerladen kann auf Dauer nur mithalten, wenn er seine eigenen  Kernkompetenzen als Grundversorger stetig ausbaut, damit Kundenbindung  schafft und die dörfliche Gemeinschaft intensiviert.“ Dies alles sei  jedoch nur zusammen mit der Sicherung der vorhandenen festen  Arbeitsplätze machbar, so der Ortsvorsteher weiter, „wenn die  Bürgerinnen und Bürger unseres Dorfes und aus den Nachbarorten als  Kunden mit im Boot sind und im Bürgerladen einkaufen“.
          
Die  Idee zum Bau und Betrieb des Bürgerladens mit fast 200 Quadratmetern  Verkaufsfläche wurde federführend vom damaligen Ortsvorsteher Karl  Keßler 1994 mit 220 Gesellschaftern, die mit jeweils 200 Mark  einstiegen, in die Tat umgesetzt. Und zwar in einem Gebäude, das vorher  als Behelfsheim und Gefrieranlage diente. Wobei alle Umbaumaßnahmen in  Eigenleistung erbracht wurden. Der Bürgerladen Ippinghausen war damals  übrigens einer der ersten Einrichtungen dieser Art mit Bürgerbeteiligung  in Deutschland.                 
Bericht und Foto von REINHARD MICHL
   , Artikel aus der HNA vom 16. Dezember 2024       

Montag, 16. Dezember 2024, Wolfhager Allgemeine / Lokales
        
               
Montag, 16. Dezember 2024, Wolfhager Allgemeine / Lokales                            
                                                       
Treffpunkt mit langem Atem
                           
Der kleine Bürgerladen in Ippinghausen besteht seit 30 Jahren
Wo andere Urlaub machen, da wohnen wir...
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